Welche Informationen gehen aus dem Ausweis hervor?

Der Energieausweis, häufig auch angelehnt an die Vorgängervariante Energiepass genannt, ist ein mehrseitiges offizielles Dokument, das den energetischen Zustand eines Gebäudes bewertet und dokumentiert. Die rechtliche Grundlage liefert die Energieeinsparverordnung (EnEV).
Energieausweise enthalten Angaben zur Energieeffizienz sowie Anhaltspunkte zu künftig anfallenden Energiekosten – damit ermöglichen Sie es Verbrauchern, den Heizenergieverbrauch und die Energieeffizienz eines Gebäudes schnell einzuschätzen und mit anderen Gebäuden zu vergleichen.

Auf einer Farbskala lässt sich der Energieverbrauchswert je Quadratmeter ablesen und mit einem Durchschnittshaus sowie einem Passivhaus vergleichen: „Grün“ steht für einen geringen Energieverbrauchswert. „Rot“ bedeutet: Sparpotenzial vorhanden. Seit Mai 2014 beinhalten Energieausweise zudem kostengünstige Modernisierungsempfehlungen.

Die Vorteile von Energieausweisen sind vor allem folgende:

  • Mieter und Käufer erhalten eine höhere Transparenz und Vergleichbarkeit von Immobilien auf dem Markt durch Verbrauchsklassen (Energieeffizienzklassen von A+ bis H)
  • Eigentümer werden durch Modernisierungsempfehlungen motiviert, den Energieverbrauch zu senken und können eine gute Energiebilanz offiziell nachweisen.

Generell gilt: Gebäude mit einer guten Bewertung im Energieausweis haben Vorteile auf dem Immobilienmarkt, da Käufer und Mieter zunehmend auf Energieeffizienz und Nebenkosten achten.

Was kann ein Energieausweis nicht?

Der Ausweis stellt eine wichtige Orientierung zur Einordnung der Energieeffizienz von Gebäuden dar, lässt jedoch keine direkte Prognose von zukünftigen Energieverbrauch und -kosten zu, da externe Faktoren wie Witterung und Verhalten einen starken Einfluss haben. Auch der Energieverbrauch einzelner Wohnungen kann nicht exakt beziffert werden: Ein Energieausweis wird immer für das gesamte Gebäude ausgestellt, während sich der Verbrauch in einzelnen Wohnungen je nach Lage und Eigenschaften deutlich unterscheiden kann.
Rückschlüsse auf die Höhe der künftigen Verbräuche und Kosten sind allerdings möglich.